Hiten Bawa

Visuelles Alphabet

Diese 30 Arbeiten reflektieren meine drei Identitäten als Südafrikaner, als gehörloser Mensch und als indischer Nachfahre. Ich kombiniere drei verschiedene ‚Alphabete‘, um diese Identitäten zu vereinbaren: die südafrikanische Gebärdensprache, Hand-Zeichen aus der Johannesburger Taxibus-Industrie und klassische Tanz-Gesten aus der indischen Kultur. Innerhalb dieser Alphabete kann ein und dieselbe Geste sowohl ein Buchstabe, eine Richtung und ein traditionelles Symbol darstellen.

Die südafrikanischen Taxibusse werden vor allem von der sozialschwachen Bevölkerung genutzt und vernetzen die Townships an der Peripherie der Städte. Die Nutzer signalisieren per Handzeichen die gewünschte Richtung, woraufhin das Taxi anhält – oder nicht.

In den Arbeiten 1 – 17 überlagern diese Hand-Signale Landkarten von Johannesburger Townships.
Arbeiten 18 – 30 sind Collagen verschiedener Hand-Gesten in freier Anordnung.

Hiten Bawa ist taub, kann allerdings mittels Gehörgang-Implantaten hören. Er lebt in Johannesburg und praktiziert als Künstler, Architekt und Berater für Barrierefreiheit in seinem eigenen Büro ‚Studio HB‘. Er war bereits in internationalen Ausstellungen vertreten und gestaltet neben barrierefreien Gebäuden auch grafische Romane, architektonische Illustrationen und Gemälde.

alle Arbeiten: 21 × 30 cm
Werke 1 – 10: Kohle, Conte, Bleistift, Gouache und Tinte auf 270 g/qm Aquarellpapier
Werke 11 – 17: Tinte auf 270 g/qm Aquarellpapier
Werke 18 – 30: Bleistift, indische Tinte, Acryl und Gouache auf 300 g/qm Fabiano Artistico Papier

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